Nagfs – das Nagios Filesystem

Von | 2. Juli 2008

NagiosDer Nagios Daemon bietet mit der status.dat Datei die einzige Möglichkeit direkt auf die Ergebnisse der Host-/Service-Checks zu zugreifen. Das ganze hat leider seine Nachteile. Die Datei ist eine sequentielle Datei. D.h. sie muss von oben nach unten gelesen werden und ebenfalls immer wieder vollständig neu geschrieben werden. Hat man sehr viele Checks kann es sein, dass das Webinterface eine halb geschriebene Datei ausliest und die Anzahl der Services und Hosts falsch dargestellt wird.

Nagfs löst dieses Problem. Das Stück Software ist ein Eventbroker, welcher eine Art /proc Filesystem für Nagios bereitstellt. So kann jeder Service oder Host direkt und ganz ohne Aufwand abgefragt werden. Damit kann man beliebige Tools für den aktuellen Status schreiben. Mir fällt auf Anhieb die Nagios Ampel, ein Nagios Widget für Handys und Desktops, … ein.

Als Alternative gibt es von Ethan persönlich auch ein Eventbroker Modul (NDOUtils). Die NDOUtils speichern sämtliche Status Informationen in einer MySQL Datenbank. Das erzeugt erhebliche Datenmengen. Daher kenne ich eigentlich nur Admins, die Dauer der Speicherung der Daten so gut wie möglich reduzieren. Ich kenne kaum jemanden, der wirklich die Daten speichert und auswertet. Ein weiteres Problem ist die technische Realisierung. Stirbt die Datenbank Anbindung kann es im schlimmsten Fall dazu führen, dass Nagios stehen bleibt.

Die meisten Projekte, die aber bereits heute auf die NDOUtils zugreifen verwenden nur den aktuellen Zustand und keine historischen Werte. Den Overhead der MySQL Datenbank könnte man sich also mit Nagfs leicht sparen.

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